Montblanc International
100th Anniversary

Creative Direction / Brand Consultation / Logo Design / Corporate Design / Motiv

Montblanc steht für feinste europäische Handwerkskunst und höchste Anforderungen an Form, Stil, Material und Verarbeitung.

100 Jahre Montblanc!

Mein Auftrag: die Entwicklung eines Logos plus Corporate Identity, die Montblanc als Protagonist der gehobenen Schreibkultur positionieren und das 100 jährige  Jubiläum auch visuell angemessen feiern. Das 100 Years Logo und die CI sollte auch mehrere historische Füllfederhalter und Verpackungen küren, die im Jubiläumsjahr aufgelegt wurden. Und natürlich eine passende Einladung für das große Jubiläums-Event in Hamburg, zu dem viele VIP-Gäste geladen werden sollten.

Mein Konzept, eine Collage mit Elementen der Bergwelt, wurde dann in verschiedenen Medien umgesetzt. Das Leitmotiv wurde geshootet und ist seitdem als großformatiges Bild in der Empfangshalle des Stammhauses von Montblanc in Hamburg zu bewundern.

Eigens zur Feier wurde das hochexklusive Schreibgerät „100 Years Solitaire Mountain Massif Skelton 2006“ geschaffen – massives 18kt Weißgold, mit 1.277 weißen und 123 blauen Diamanten besetzt, welche die Outlines des Leitmotivs darstellen – limitiert in einer Auflage von nur 3 Stück, zum Preis von 140.000 Euro.

1906 begann der Ingenieur ­August Eberstein – inspiriert durch einen Aufenthalt in den USA – in Berlin Füllfederhalter zu produzieren. Ihm gelang es, den Hamburger Unternehmer Johannes Voß und dessen Nachbarn Max Koch mit ins Boot zu holen. Voß überredete Eberstein, nach Hamburg zu übersiedeln, einer Stadt mit vielen Kontoren, daher mit viel Schreib­bedarf und nicht zuletzt ein guter Ausgangspunkt für den Export. 1907 grün­deten sie gemeinsam in der Hansestadt die Firma „Simplo Filler Pen Co. Max Koch“. Der Name „Simplo“ stammt von Eberstein, der damit das Thema „Einfachheit“ in den Mittelpunkt stellte.

1909 dann ein Jahr des Umbruchs: Eberstein und Koch schieden nach Unstimmigkeiten aus. Dem verbliebenen Johannes Voß gelang es schnell, neue Mitarbeiter und Geldgeber zu finden, und er beschloss 1910, ein Premiumprodukt unter dem – wahrscheinlich von ihm selbst gewählten – Namen „Montblanc“ mit einem weißen Kopf auf der Verschlusskappe auf den Markt zu bringen. Dieser Füllhalter wurde zum Renner, sodass es bald Nachahmer gab; denn in Deutschland ließ sich die weiß bekopfte Verschlusskappe nicht schützen.

Daher entwickelten kluge Designer bei Montblanc den „weißen Stern“, dessen sechs runde Ausbuchtungen die sechs Täler des Mont-Blanc-Massivs symbolisieren sollen. Dieser Stern wurde 1913 erfolgreich als Schutzmarke eingetragen. 1924 startete unter der Submarke „Meisterstück“ die hochwertigste Produktlinie der Marke Montblanc. Diese machte Montblanc in der ganzen Welt bekannt und war so erfolgreich, dass das Unternehmen zehn Jahre später in „Montblanc-Simplo GmbH“ umbenannt ­wurde. Diese Firma besteht bis heute und hält die meisten Markenrechte.

Noch heute halten viele Montblanc für eine französische, italienische oder Schweizer Marke, also aus den Anrainerstaaten des Mont-Blanc-Massivs. Das ist der deutschen Marke – die 1977 von der britischen Dunhill-Gruppe erworben wurde und seit 1993 tatsächlich zum Schweizer Luxus­güterkonzern Richemont gehört – gar nicht so unrecht.

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